Täglich sterben 3 Menschen in Deutschland an einem Organversagen. Oft völlig unnötig. Eine Organtransplantation könnte Leben retten. Die allermeisten Menschen bejahen diese Möglichkeit. Aber nach dem Tod stellen nur wenige Menschen ihre Organe zur Verfügung. Das liegt an den Regeln, die in Deutschland gelten. Das Ausland macht uns vor, wie es besser geht. Die Regeln in Deutschland sind falsch. Wir wollen sie ändern.

Neue Nachrichten aus der Welt

Willkommen bei unserer Initiative

  • Gemäß der Zahl der Organspenden nach dem Tode ist Deutschland mittlerweile Schlusslicht in Europa …
  • … und trauriger Rekordhalter beim Tod auf der Organ-Warteliste.
  • Damit ist die deutsche “Entscheidungslösung” gescheitert.
  • Seit 20 Jahren wird für die Organspende geworben – und die allermeisten Bürger sind dafür! Aber einen Spenderausweis füllen die wenigsten aus.
  • Wir brauchen die Widerspruchslösung sowie weitere Reformen.
  • Wir wollen endlich denen eine politische Stimme geben, die vom Mangel an transplantierbaren Organen persönlich oder familiär betroffen sind: die auf der Warteliste stehen, die regelmäßig zur Dialyse müssen, die  Familienmitglieder wegen des Organmangels verloren haben.

Es gibt zu wenige Organspenden und Transplantationen

Daher fordern wir:

  • Die Einführung der Widerspruchslösung – wie in den meisten europäischen Ländern üblich – statt der jetzt geltenden “Entscheidungslösung”.
  • Eine konsequente Identifizierung von Verstorbenen, die zu einer Organspende bereit sind. Dazu sind vielfältige Verbesserungen auf der Ebene der Krankenhäuser notwendig.
  • Neben dem Hirntod sollte auch der Herz-Kreislauf-Stillstand – wie in den meisten Nachbarländern üblich – eine Organentnahme ermöglichen.
  • Aufgrund der langen Wartezeiten auf eine Niere eines Verstorbenen sind manche Menschen bereit, ihrem (Ehe-)Partner schon zu Lebzeiten eine Niere zu spenden. Das ist aber manchmal aus medizinischen Gründen nicht möglich oder nicht ratsam. In solchen Fällen kann eine “Überkreuzspende” zwischen zwei Paaren helfen. Diese muss durch ein Register spendewilliger Paare erleichtert werden.

68,98 % für die Doppelte Widerspruchsregelung bei Organspende

Susanne Reitmaier mit Peter Schlauderer bei der Podiumsdiskussion

ABSTIMMUNG21 Finale – Verkündung der Auszählungsergebnisse

Das war der Livestream am 26.09.2021 von der Abschlussveranstaltung von ABSTIMMUNG21. Hier wurde Euch das Ergebnis der ersten selbstorganisierten bundesweiten Volksabstimmung verkündet. Während der Veranstaltung waren Podiumsdiskussionen zu den vier Abstimmungsthemen Organspende, Krankenhäuser, Volksabstimmung und Klimawende zu hören sowie interessante Entwicklungen zur Abstimmung. Die Veranstaltung geht live bei Minute 1:27.

Kapitel:
1:27 Start
5:36 Doppelte Widerspruchsregelung bei Organspende
17:48 Keine Profite mit Krankenhäuser
33:12 Volksabstimmung auf Bundesebene
50:29 Klimawende 1,5 Grad

Aktuelles / Informationen

18.03.2024

Organspende im Unterricht an der Jakob-Stoll Realschule in Würzburg

Am 18. März fand an der Jakob-Stoll Realschule in Würzburg ein besonderer Ethikunterricht zum Thema Organspende statt. Peter Schlauderer, selbst Organtransplantiert, war als Referent eingeladen, um seine persönliche Geschichte und Informationen zu teilen.

Während seines PowerPoint-Vortrags stellten die interessierten Schülerinnen und Schüler schon einige Fragen, was das Interesse am Thema widerspiegelte. Schlauderer erklärte die unterschiedlichen Aspekte der Organspende und betonte die Bedeutung der verschiedenen Religionen, da die Haltung zur Organspende unter den Schülern teils kritisch betrachtet wurde.

Ein kürzlich erschienener Artikel in der Fachzeitschrift DIATRA, „Organspende aus Sicht der Religionen“, half, Missverständnisse auszuräumen und zeigte, dass Organspende in allen großen Religionen als Akt der Nächstenliebe gesehen wird, jedoch stets eine freiwillige Entscheidung bleibt.

Peter Schlauderer erzählte, warum er drei Organe benötigte, um wieder ein gutes Leben führen zu können. Seine Erfahrung und Dankbarkeit hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Schülern. Zum Abschluss bedankte sich Schlauderer bei den Zuhörenden für die Aufmerksamkeit und bei den Lehrerinnen Theresa Eyrich und Sophia Winheim für die Einladung.

Diese Veranstaltung leistete einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über Organspende und zeigte, wie bedeutend es ist, junge Menschen frühzeitig mit diesem Thema vertraut zu machen.

Peter Schlauderer

23.05.2024

Organspende und Transplantation im Unterricht an der OTH in Regensburg

Die Examensprüfungen für die Pflegestudierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule rücken immer näher und die bisher gelernten Aspekte werden internalisiert und vertieft. In der Praxis betreuen und pflegen wir Patienten während oder nach ihrer Erkrankung, verbinden Operationswunden und unterstützen bei der Genesung. Über die Krankengeschichte, den Verlauf oder die Prognose sind wir gut informiert und das Essenziellste in diesem Beruf ist die Kommunikation. So individuell wie jeder Patient auch ist, und wir alles theoretische Wissen zu Krankheitsbildern und der Anatomie kennen, verfügen wir nicht über das Wissen wie es im Inneren des Patienten steht, wie ganzheitlich jeder Schritt und jeder Weg aussah bis zu dem Zeitpunkt, an den wir ihn kennenlernen dürfen.

Am 23. Mai durften wir die Lebensgeschichte und Erfahrungen von Herrn Schlauderer erfahren und erhielten Einblicke in den Prozess und den Verlauf eines Organtransplantierten. Vom gelernten Schreiner bis hin zu einem Mann, welcher selbst einschneidende Erlebnisse erfuhr, angewiesen auf Organe, und es sich nun zur Aufgabe gemacht hat genau darüber aufzuklären. Einem jedem ist bewusst, egal ob medizinisches Personal oder einem Grundschulkind, dass Organspenden eine lebensveränderte Situation darstellen und viele Leben retten können, doch spenden will im Falle eines Hirntods kaum einer. Durch die Erzählungen und Eindrücke, welche wir erhielten, geling uns der Einblick in den sozialen Verlauf, was alles hinter einer Spende steht, die Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken stehen hierbei insbesondere im Vordergrund. Aber nicht nur die positiven Seiten dieses Prozesses wurden uns zu Teil, sondern auch die Komplikationen und die darauffolgende Umstellung des Alltags. Eine Aussage, welche Herr Schlauderer tätigte blieb im Gedächtnis und sollte hierbei auch zum Denken anregen.

Wenn man selbst in einer Situation ist und auf ein Organ angewiesen ist und dieses auch in Anspruch nehmen möchte, kann man es mit sich selbst verantworten seine Organe dann nicht zu spenden?

Der persönliche Austausch mit einer Person, welche das Glück hatte, ein Organ zu erhalten und direkte Fragen gezielt zu stellen, gab uns allen eine weitere Sicht auf die Notwendigkeit einer Spende und das Wissen wie wir mit solch Personen interagieren sollten. Für unsere kommenden Abschlussprüfungen war dies ein relevanter Aspekt für die soziale Interaktion. Jeder Mensch ist individuell doch die Möglichkeit sollte ein jeder bekommen.


Finanzielle Unterstützung

Um die Situation zu verbessern und unsere Ziele zu erreichen, benötigen wir finanzielle Unterstützung. Bitte rufen Sie uns an oder spenden Sie. Vielen Dank!

Eine Mahnung von 1970 (!) -- leider immer noch angebracht

"Bei der Organtransplantation muss die Gesellschaft letztlich eine harte Entscheidung treffen: Vorrang für das Leben oder für Tabus?"

Jesse Dukeminier Jr.

Persönlich betroffen

Die Interessen der persönlich und familiär vom Organmangel Betroffenen -- auch die der zukünftig Betroffenen -- finden politisch nur unzureichend Gehör. Durch Bildungsarbeit, Aufklärung und gute Argumente setzen wir uns für Reformen ein, die allen nützen.